Gesund bleiben ...
... Vorsorgeuntersuchungen im Überblick
Hautkrebs-Screening — warum?
Hautkrebserkrankungen nehmen seit Jahren immer mehr zu und sind inzwischen die häufigste Krebserkrankung in Deutschland. Jedes Jahr gibt es ca. 140000 neue Erkrankungen.. Der häufigste Hautkrebs ist das Basalzellkarzinom, gefolgt vom spinozellulären Karzinom. Beide werden auch als ,heller Hautkrebs' zusammengefasst; nur selten verlaufen sie tödlich. Seltener ist ein malignes Melanom (schwarzer Hautkrebs), doch hieran sterben ca. 2700 Personen pro Jahr. Wenn sie rechtzeitig entdeckt werden, können alle Hautkrebsarten sehr gut behandelt und geheilt werden.
Hautkrebs-Screening — wie?
In der Praxis wird Ihnen die Früherkennungsuntersuchung erläutert und Ihnen wertvolle Tipps zum richtigen Umgang mit UV-Strahlung (Sonne, Solarien) geben. Er wird Ihnen erklärt, was passiert, wenn Verdacht auf Hautkrebs besteht und welche anderen Früherkennungsuntersuchungen für Sie relevant sind. Sie erhalten im Hautkrebs-Screening eine sorgfältige Untersuchung der gesamten Hautoberfläche. Dafür müssen Sie sich nur entkleiden.
Was kann ich sonst noch tun?
Sie können Ihre Haut zum Bespiel einmal im Monat selbst unter-suchen oder von Ihrem Partner untersuchen lassen. Wie, erfahren Sie im Internet unter www.hautkrebs-screening.de oder in der Broschüre „Ihr bester Schutzfaktor". Diese können Sie auch unter www.hautkrebs-screening.de bestellen. Zudem können Sie, je nach Alter und Geschlecht, an weiteren gesetzlichen Früherkennungsuntersuchungen teilnehmen. Welche das sind, erfahren Sie in der Tabelle.
Es kann vorkommen, dass eine auffällige Stelle nicht entdeckt wird. Wenn Ihnen eine Veränderung an Ihrer Haut auffällt, sollten Sie jederzeit Ihren Hausarzt oder Dermatologen aufsuchen. Ihr Arzt untersucht dann diese Stelle, unabhängig davon, wann Sie das letzte Mal beim Hautkrebs-Screening waren.
Krebsfrüherkrankung
Frauen
Krebsfrüherkennung
Männer
Gesundheitsuntersuchung
(GU, Checkup 35)
Hautkrebs-Screening
Mammografie
Darmkrebsfrüherkennung:
Papierstreifentest
Darmkrebsfrüherkennung:
Koloskopie
Anspruchsberechtigte
m/w
w
m
m/w
m/w
w
m/w
m/w
Anspruchsberechtigte
Alter, ab
20
45
35
35
nur von 50-69
50
55
Intervall
Jährlich
Jährlich
Alle 2 Jahre
Alle 2 Jahre
Alle 2 Jahre
Von 50-54 Jahren Jährlich
Ab 55 Jahren Koloskopie (s.u.) oder Papierstreifentest, diesen dann nur noch alle 2 Jahre
2 Koloskopien zur Früherkennung:
Die erste Koloskopie ab 55 Jahren
Die zweite frühstens 10 Jahre nach Durchführung der ersten
Berechtigte
Leistungserbringer
Gynäkologen
Urologen, Dermatologen, Hausärzte (Internisten, Allgemeinärzte, Ärzte ohne Gebietsbezeichnung, praktische Ärzte), Chirurgen
Hausärzte (Internisten, Allgemeinärzte, Ärzte ohne Gebietsbezeichnung, praktische Ärzte)
Dermatologen und Hausärzte (Internisten, Allgemeinärzte, Ärzte ohne Gebietsbezeichnung, praktische Ärzte)
Radiologen/Mammazentren
Alle auch sonst an Krebsfrüherkennungs-programmen teilnehmende Ärzte
Internisten mit Fachkunde "Sigmoido-Koloskopie in der Inneren Medizin" oder mit Schwerpunktbezeichnung "Gastroenterologe" sowie Chirurgen mit Berechtigung zur Durchführung von Koloskopien und Koloskopischen Polypektomien
Quelle:Patienteninformation der Kasssenärztlichen Vereinigung Niedersachsen, Stand Mai 2008